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            Berichte Vereinstätigkeiten, Reiseberichte, Interessantes

  • Jahresbericht Je-ka-mi Touren, von Hansjörg Baumann
  • Jahresbericht der P1 Touren 2014, von Paul Rissi
  • Plauschtouren P2 und Oldie-Touren 2014, Bericht von Andy Haller
  • Clubtourenberich 2014 von Peter Baumann
  • Bericht über die 3 Tagestouren  vom 1. – 3.8.2014 von Hanspeter Bratschi
  • Bericht von Tobler Walti Schwarzwaldrundfahrt 2014
  • Bericht zur Mallorca-Trainingswoche 2014 von Hans-Peter Bratschi

                    Jahresbericht Je-ka-mi Touren

Geschätzte Vereinsmitgleider

Nachdem die Eröffnungstour dem schlechten Wetter zum Opfer fiel, und wir uns direkt zum gemütlichen Teil im Restaurant trafen, fand meine Premiere als Je-ka-mi Tourenleiter am Samstag 5. April statt. Ich entschloss mich trotzt unsicherer Wetterlage die Tour durchzuführen.
Es erschienen sieben unentwegte Clubmitglieder am Sternenplatz. So fuhren wir bei zeitweise leichtem Nieselregen über Würenlos dem Furtbach entlang nach Affoltern und zurück. Beim anschliessenden Restaurantbesuch im Sofra waren alle der Meinung mein Einstand als Tourenleiter sei geglückt.
Am 6. Mai starteten wir zur ersten Abendtour. Es machten sich acht Clubmitglieder auf nach Urdorf. Isabelle Hanson kam mit ihrer Tochter im Kinderanhänger mit. Sie meisterte die Tour bravourös, gratuliere.
Am Mittwoch 21.Mai besuchten wir das Abendrennen in Brugg und unterstützten Peter Büchler lautstark. An diesem Abend gab es den diesjährigen Teilnehmerrekord von 13 Mitgliedern, bravo.
Auch die Tour an den Flachsee mit Halt in Nesselnbach bei der Familie Hufschmid hat den 10 Teilnehmern gefallen. Wenn Hanspeter die Veloschuhe mit Plättli dabei gehabt hätte wäre es auch ihm noch etwas ringer gegangen.
Trotzt des durchzogene Sommers musste ich nur zwei Touren, Eröffnungstour und Zoo Hasel, absagen.
An den zehn Touren, die wir in dieser Saison zusammen unternahmen, legten wir 380 km zurück. Es kamen im ganzen 25 Mitglieder ein- oder mehrere Male mit auf eine Ausfahrt, im Schnitt 9 Mitglieder.
Ich habe mich sehr gefreut über diese Beteiligung, und werde im 2015 im gleichen Rahmen die Je-ka-mi Touren durchführen, und hoffe natürlich weiterhin auf eine rege Beteiligung eurerseits.
Das letzte Treffen 2014 war am Chlaushock. Ich möchte im Namen aller Gäste Hansjörg Feurer den Dank aussprechen, er denkt in jeder Situation an ein erfolgreiches Vereinsjahr, fragt taktisch im richtigen Zeitpunkt diplomatisch und direkt Organisatoren an und lancierte damit bereits im April einen gemütlichen Abend in Killwangen.

Euer Je ka mi-Tourenleiter
Hansjörg B

                Jahresbericht der P1 Touren 2014

Geschätzte Clubmitglieder und Clubmitgliederinnen

Seit der Einführung der P1 Touren im Jahr 2012 konnten wir letztes Jahr zum 3. Mal die P1 Touren anbieten. Von den Erfahrungen her in diesen drei Jahren muss Ich leider sagen das die P1 Touren letztes Jahr am unglücklichsten und etwas enttäuschend verliefen. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass in der ganzen Saison der Wurm fest sass.  Aus meiner Sicht sind die Gründe zum einen, dass wegen jeder Kleinigkeit reklamiert wird und zum anderen, dass einige manchmal plötzlich ohne Ankündigung  grundlos abreissen lassen , was oft für eine gewisse Unruhe und Unstimmigkeiten bei den P1 Touren führt. So eine Tour hatten wir zum Beispiel am Do.29.Mai Rorbas. Da fuhren wir bei Schöflisdorf etwas zügig den Hang hinauf und schon wurde gejammert. Eine weitere Tour die einigen Fahrern und Fahrerinnen am liebsten nicht angetreten hätten war die Tour Aesch am Mi.27.Aug., da gab es nur 2 Varianten nämlich meistens bergauf oder bergab. Bei dieser Tour fuhr zudem noch eine lädierte Fahrerin mit die aufgrund ihrer Verletzung wahrscheinlich extreme Höllenqualen durchstehen musste und als ich nach Widen noch den Herrenberg hoch fahren wollte, war das Pulverfass endgültig explodiert und einige fuhren unbewilligt direkt geradeaus nach Spreitenbach. Aber Freude herrscht, diese Tour ist dieses Jahr nicht im Programm ausser sie wird bei einer Wunschtour gewünscht. Dabei muss ich sagen, dass es den Teilnehmern bewusst sein sollte, dass eine P1 Tour nicht einfach eine P2 Ersatztour ist was ich manchmal befürchte. Einen gewissen Unterschied zwischen den einzelnen Leistungskategorien sollten bestehen sonst macht die Trennung keinen Sinn. Meine Kritik bedeutet nicht, dass es dieses Jahr nur negative Ereignisse gab, dennoch möchte ich diese zum Ausdruck bringen, damit in Zukunft die Touren noch besser ablaufen und jeder zufrieden nach Hause geht. Denn auch bei mir selbst als Tourenleiter besteht noch viel Handlungsbedarf. Speziell möchte ich mich noch in der Kommunikation stark verbessern. Natürlich haben wir in der vergangenen Saison nicht nur negatives gehabt sondern auch viele positive Erlebnisse und schöne Touren konnten wir erleben. Ich denke da immer wieder an die schönen Rundfahrten die wir jedes Jahr bestreiten, den der Vorteil dieser  Rundfahrten für uns ist ja das man auch in anderen Landesteilen und sogar im nahen Ausland die Gegend mit dem Rennrad geniessen kann. Und bei der fast abgesagten Tour Bremgarten am Mi. 2.Juli standen nur Andy und ich am Sternenplatz und wir fuhren eine zügige Tour und am Schluss der Tour wollte ich auf der Bahnhofstasse angreifen aber gegen so ein Kraftpaket wie Andy war natürlich nichts zu machen. Ich wurde dann um etliche Längen geschlagen und sah ziemlich alt aus.

Zum Schluss möchte ich trotz den erwähnten Kritikpunkten Euch treuen VCS Mitgliedern nicht wehtun und erstens mal danken für alles und zweitens lasst Euch nicht Entmutigen, denn ich will die bisher Treuen P1 Fahrern nicht verlieren und hoffe das alle wieder an meine ausgewählten Touren 2015 kommen.Es grüsst Euch herzlich der P1 Tourenleiter Paul Rissi

                            Plauschtouren P2
 
Liebe Klubmitgliederinnen und Klubmitglieder,
sehr mühsam war es für mich in der Saison 2014 euch die Zu- oder Absage einer geplanten Tour zur richtigen Zeit per SMS bekanntzugeben. Bis zuletzt wusste ich jeweils nicht, ob Sonne oder Regen unsere Ausfahrten begleiten. Aber dennoch konnten wir von den 29 geplanten Touren 20 durchführen. Eine von diesen Touren konnte ich in meiner Agenda als schön und sehr kurz notieren. Unter schön meine ich das gemeinsame Beisammensein mit Gleichgesinnten. Wie immer wusste ich bis zuletzt nicht, ob ich absagen soll. Aber an diesem Tag kam nach 16 Uhr das Telefon von Angelika! (Name geändert nur der Redaktion bekannt). Hoi Andy, macht‘s Du heute diese Tour? Weisst Du, auf meinem Bildschirm schaue ich den Regenradar Schweiz an und da gibt es keinen Regen! Ich antwortete Ihr, das sehe ich aber anders, heute werden wir nass. Antwort von Angelika: Aber der Regen kommt erst ab 21:00 Uhr. Also gut, wenn Du da sicher bist, Angelika, werde ich ein SMS senden und schreiben, die Tour findet statt. Um 18:00 Uhr an diesen Mittwoch - eine Viertelstunde früher - ging es mit acht Teilnehmern los. Leider kamen wir nur bis Neuenhof, dann kam auch schon der Regen - und wie! Nach einem unfreiwilligen Kaffeehalt von gut einer halben Stunde regnete es immer noch wie aus Kübeln. Wir mussten noch eine Weile unter dem Restaurantvordach verbleiben, bis wir bei einer Regenpause auf dem direkten Weg wieder nach Hause fuhren…
Was ich Euch noch zu diesem Bericht erzählen will: Vor langer, langer Zeit oder eigentlich sehr langer Zeit musste ich als kleiner Junge einer Meinungsverschiedenheit eines Ehepaares zuhören. Um was es ging, habe ich eigentlich nicht mitbekommen, aber ich musste sehr grosse Augen gemacht  haben, denn plötzlich kam dieser Herr auf mich zu und sagte: Kleiner Junge, ich gebe Dir einen Rat! Wenn Du einmal älter bist oder sogar verheiratet, höre nicht immer auf das, was Dir die Frauen sagen! Nach dieser Tour frage ich mich, ob er recht gehabt hat. Meine persönliche Meinung ist aber immer noch die Gleiche: ich bin bis jetzt gut damit gefahren, auf die Aussagen von Frauen dennoch zu hören.
In dieser Saison konnten wir Euch eine neue Rundfahrt anbieten, die Schwarzbuebenrundfahrt. Die grosse Schlaufe mit 115 km war am Anfang recht happig, ging es doch nach ein paar Kilometern nur bergauf und nach einer kurzen Abfahrt kamen die nächsten Hindernisse. Nach dem ersten Halt in Büsserach konnten wir dann das Ganze ohne nennenswerte Steigung bis Lucelle geniessen. Die nächsten Steigungen wurden von den Teilnehmenden mit Bravour bewältigt und zurück ging es via Frankreich zum Start nach Aesch. Da wurden wir von zwei VCSlern sehnsüchtig erwartet, denn Sie hatten nur die kurze Variante gewählt.
Als Abschluss von diesem Bericht kann ich Euch mitteilen, dass in diesem Jahr alles problemlos verlief und keine nennenswerten Vorkommnisse zu verzeichnen waren. Jetzt wünsche ich allen eine schöne Saison 2015 mit vielen neuen Touren.

Anbei noch einige Daten!

Anzahl Touren                                         20
Anzahl Teilnehmer                                 196
Im Durchschnitt                                       10
Gefahrene Kilometer                           1233
= 62 km im Schnitt pro Tour
Kilometer zusammen                        11453

                                              Oldiestouren

Liebe Klubmitgliederinnen und Klubmitglieder, oder muss ich sagen liebe Oldies?

Die Saison 2014 ist bei den Oldies schon am 15. Februar gestartet worden, einen Monat früher als die Eröffnungstouren. Am 18.10.2014 endete das Ganze mit einem Schlussbouquet an Sehenswürdigkeiten und zahlreichen schönen Höhenwegen. In der Besenbeiz „Limi“ machten wir einen längeren Mittagshalt, danach ging es ins Jonental und über Litzi zurück nach Spreitenbach. Unser reichhaltiges Tourenprogramm fand hauptsächlich im Kanton Zürich statt. An zweiter Stelle figurierte der Kanton Aargau. In all den 24 Touren ist nichts Grosses passiert, ausser einem Speichenbruch an meinem Velo und ein paar Plattfüssen bei meinen Kollegen. Unter dem Motto etwas unternehmen und unser schönes Hobby gemeinsam geniessen, haben wir sehr viele Touren und Stunden miteinander auf dem Rennrad verbracht. Wie ihr aus dem letzten Heftli erfahren habt, werde ich die Oldie-Touren in dieser Form nicht mehr anbieten. Es liegt in eurer Hand wie es weitergeht. Ihr selbst entscheidet, ob in der Saison 2015 Touren zusammen durchgeführt werden. Die Oldie-Touren stehen oder fallen mit euren Vorschlägen. Hast Du eine tolle Tour, möchtest sie aber nicht alleine abfahren, dann kannst du mit einem SMS via einen Tourenleiter jederzeit diese Ausfahrt bekanntgeben. Touren von Euch sind immer willkommen und ihr werdet sehen, auch eure Vorschläge werden von vielen RadlerkollegenInnen gerne benützt. 

Mit vielen Erwartungen und einem lieben Gruess, Andy
Anbei noch einige Daten!

Anzahl Touren                                       24
Anzahl Teilnehmer                              148
Durchschnitt Teilnehmer                        6
Gefahrene Kilometer                         1674
= 69.75 km im Schnitt pro Tour
Kilometer zusammen                        10451

 

Clubtourenbericht 2014

Ciao a tutti sono io, la Bicicletta di Pietro. Wisst ihr noch? Sono un italiano, e mi ciamo Somec .Erinnert ihr euch noch an meinen Vorgänger? Vielleicht  die älteren unter Euch können sich noch an den Bericht vom Colnago C40 erinnern .... Also alle.
Peter hat mit seiner Schule so viel am Hut, dass er mich gebeten hat für Ihn in die Bresche zu springen und den Bericht über die Clubtouren 2014 zuschreiben.
Also habe ich Papier und Bleistift genommen und geschrieben. Ich  hatte ja Zeit. Ich stand ja fast das ganze Jahr in der Garage.
Im letzten Jahr fanden, wie ihr wisst, keine offiziellen Clubtouren mit meisterschaflichem Charakter statt. Das hat Peter mir jedenfalls so gesagt. Darum fällt der Bericht dieses Jahr etwas kurz aus. Genauer gesagt war es das schon..... Wäre da nicht der Beni gewesen. Er hat dankenderweise einige Touren geplant und durchgeführt. Beni, tante grazie que tu hai fatto il giri. Er wird nach meinem Wissen auch im nächsten Jahr wieder einige Touren für Peter durchführen. Die genauen Daten sollten in den ersten Club Nachrichten erscheinen ..... glaub ich.
Ich war also wie ihr schon gehört habt, den ganzen Sommer in der Garage eingesperrt. Ich wusste nichts gescheites mit meiner Zeit anzufangen. Ich drehte also munter an meinen Rädchen und  unterhielt mich mit Peters Zeitfahrmaschine die auch schon ganz viel Staub angesetzt hatte.
Zum Glück kam aus der Nachbarschaft, das rote Citybikli welches ein Postichörbli an der Lenkstange montiert hat vorbei zum plaudern. Sie hat mir eine Geschichte erzählt.
Diese möchte ich Euch, anstelle des Tourenberichts, vortragen.
Ich als Citybike mit Spezial Ausrüstung Postikörbli und Stollenpneu möchte auch ein bisschen Jammern. Ich berichte Euch gerne mal von meinem Dasein als Altag’s Velo. Es ist schwer und hart und mein Fahrer und ich werden immer wieder beschimpft und angepöbelt. Das nur, weil wir uns nicht immer an die Verkehrsregeln halten. Nur weil wir als Gespann bei Rot über die Kreuzung fahren. Weil wir den Gehsteig als Rennbahn benützen?  Es ist doch cool, ein breiter, feiner Flüsterbelag unter den Räder zu haben und die viele Leute die wir als bewegende Slalomstangen betrachten zu um kurven, als wären wir Pirmin Zurbriggen. Wo ist das Problem? Nur so macht es doch Spass. Was wir auch nicht verstehen, was die blauen runden Tafeln mit Fussgängern darauf bedeuten sollen. Was ist das denn? Wird wohl heissen, dass der Fussgängerweg auf keinen Fall durch mich und meinem Fahrer befahren werden darf oder sollte. Oder irre ich mich? Ich glaube kaum. Mein Besitzer hat in seiner Garage so kleine und nette Accessoires, Licht, Reflektoren, Klingel und sogar noch einen Helm. Für was ist das alles? Ist doch nur Ballast und unnötiges Gewicht. Ohne das Zeug können wir unsere Freiheit ungestört geniessen. Viel Freude empfinde ich auch, wenn bei meinen weiblichen Velokolleginnen der Helm am Lenker baumelt. So kann man die kleinen Einkäufe, das Handy oder das Schminktäschchen super platzieren. Es wäre ja direkt schade, wenn die Drei-Wetter-Taft-Frisur durch den Helm zerdrückt würde. Ausserdem würde bei einem Unfall der Helm nur Schaden nehmen. Der Kopf heilt mit ein bisschen Glück von selber wieder.
Letzthin hatten mein Fahrer und ich einen Unfall. Fragen sie mich nicht, wie es dazu gekommen ist. Wir sind in zügigem Tempo im Halbdunkeln über den Gehsteig, wieso eigentlich Gehsteig? Ist doch ein Fahrsteig, gebraust! Drei Leute mit Kindern elegant wie Stenmark in den Besten Tagen umkurft. Mangels einer Glocke die kleinen Kinder angeschrien. Doch es krachte trotzdem.
Dunkel kann ich mich daran erinnern, wie sich ein Kinderwagen vor mein Vorderrad warf und uns zu Fall brachte. Oh weh! War mein Besitzer sauer! Er schimpfte, trotz Schmerzen mit der jungen Mutter. Da bin ich wirklich in ein Dilemma geraten. Eigentlich mag ich meinen Besitzer sehr, aber in diesem Fall hat er ein Verhalten an den Tag gelegt, das mir echt zu denken gab. Eigentlich hat er ja alles falsch gemacht, was man falsch machen konnte. Vor allem wähnte er sich noch im Recht. Zum Glück waren die Schmerzen so gross, das er irgendwann verstummte. Als dann die Mannen im blauen Hemd mit der Aufschrift „Polizei“ auf dem Rücken,  kamen, wurde er recht kleinlaut und hat zugegeben, dass es wohl nicht optimal gelaufen sei. Die Herren in blau versuchten ihm klar zu machen, dass mit einem Helm seine Wunde am Kopf wohl nicht wäre und er wohl zu allem Übel auch noch mit einer Anzeige rechnen müsste. Reparatur vom Velo, Anzeige, Versicherungsregress, Schadenersatzklage der jungen Mutter und seine Spitalkosten. Oh Weia, die wohl teuerste Velofahrt seines Lebens. Meine Einstellung zum Fahrverhalten meines Besitzers hat sich seit dem Vorfall ziemlich geändert. Was lernen wir daraus? Obwohl der Helm nicht obligatorisch ist, ist es von Vorteil, ihn richtig auf dem Kopf zu platzieren und so und nur so kann er uns vor Verletzungen bewahren. Bekanntlich kann man kaputte Köpfe nicht nachkaufen, daher ist es wohl besser, sich vorher zu schützen, als nachher ein Leben lang zu leiden. Beleuchtung und alle anderen Pflichtteile gehören ans Fahrrad und nicht auf die Werkbank in der Garage. Der Gehsteig ist zum gehen da, fahren kann ich beim besten Willen beim Wort Gehsteig nicht finden. 
Die Gemeinden und der Kanton investieren viel Geld in Radwege; also fahrt doch mit uns dort. Es ist wesentlich entspannter und sicherer als auf der Strasse. Meinen Velokumpels rate ich, ihrem Besitzer mal zu erklären, was die blauen Tafeln mit den Fussgänger drauf bedeuten und was die Farben an den Ampeln für ein Verhalten auslösen sollten. Natürlich sind nicht alle so, aber ein paar wenige genügen bekanntlich, um den Ruf von uns Velos und Velofahrern zu verderben. Wenn sich alle Verkehrsteilnehmer einigermassen an die Regeln halten, können wir alle nebeneinander ein gutes, fröhliches und unfallfreies Dasein geniessen.
Diese Geschichte meines Gspändli hat mich schon ein wenig aufgeschreckt. Da kann ich von Glück sagen das ich mit Peter auf den Ausfahrten mit dem Veloclub Spreitenbach nur Rücksichtsvolle und liebenswerte Kollegen habe. Auch die Fahrer auf unseren Sätteln verhalten sich immer Gentlemans like. Der Gehsteig ist für Sie tabu. Ohne Helm geht beim VCS gar nichts. Und das soll auch so bleiben. Auch mit dem hintereinander fahren auf den Strassen haben sie keine Muhe. In diesem Sinn wünsche ich im Namen von Peter eine schön und Unfallfreie Velosaison 2015 und hoffe, das ich es auch wieder mal schaffe aus der Garage zu kommen und an einer von Beni geführten Tour teilnehmen zu können. 

Ciao a tutti e Gordiali saluti della bicicletta di Pietro e buona serrata .....Ciao

   Bericht über die 3 Tagestouren (die eigentlich nur zwei waren) vom 1. – 3.8.2014

2014 war ein Sommer zum Vergessen: Nach einem herrlichen Frühling kam die Schweiz seit Ende Mai aus dem Tief nicht mehr heraus. Umso mehr erstaunte – und erfreute – uns dieser Anblick: strahlende Sonne, stahlblauer Himmel und kein Wölkchen in Sicht! Der 1. August 2014 präsentierte sich ungewöhnlich sommerlich, als sich 15 hoch motivierte VCS-Radler um 8 Uhr früh am Sternenplatz in Spreitenbach einfanden. 
Sie waren Teil einer eigentlichen VCS-Premiere: Erstmals sollte die traditionelle Mehrtages-Ausfahrt ohne Übernachtung stattfinden. Dafür starten wir jeden Tag von Spreitenbach aus zu einer neuen Tour und kehren gegen Abend wieder an den Ausgangspunkt (und in unsere gewohnten Betten) zurück. Andy Haller hatte sich für die Organisation mächtig ins Zeug gelegt und drei spannende, aber auch recht anspruchsvolle Routen ausgearbeitet. Wobei das durchaus nicht nur für uns Velofahrer galt, sondern auch für unsere Begleitauto-Fahrer, Rolf und Margrith Baumann sowie Ruth Haller. Bereits im Vorfeld durfte ich sie begleiten, als wir die Routen mit dem Auto erkundeten, um mögliche Gefahrenquellen und Hindernisse zu orten, aber auch um die kulinarischen Möglichkeiten an der Strecke auszukundschaften. Wir Gümmeler sollten zwar mit dem neuen Konzept auf die Übernachtung(en) verzichten, aber von Fasten war nicht die Rede…
So stand Rolf also an besagtem Nationalfeiertag pünktlich am Sternenplatz bereit, um unsere wenigen Habseligkeiten – insbesondere den Regenschutz… - zu verstauen. Nach einem kurzen Morgenappel durch Andy schwangen wir uns in den Sattel und pedalten gut gelaunt gen Westen Richtung Suhr. Die ersten paar Kilometer befanden wir uns noch auf vertrautem Terrain, so dass wir ohne allzu schlechtes Gewissen wegen der reduzierten Aufmerksamkeit die Strasse betreffend miteinander plaudern konnten. Über Gontenschwil erreichten wir Oberkulm, wo unsere Begleitfahrer eine tolle Bäckerei ausfindig gemacht hatten, die uns trotz dem Feiertag Kaffee und sensationelle 1.-August-Weggen servierten. Dermassen gestärkt ging es weiter über sanfte Hügellandschaften ins schmucke Städtchen Sempach, das wir pünktlich zur Mittagszeit und entsprechend hungrig erreichten. Im Restaurant Seeland Sempach, direkt neben dem Strandbad gelegen, war auf der Terrasse bereits für uns aufgetischt worden. Nur noch schnell unsere Drahtesel parkiert und einer erholsamen Mittagspause stand nichts mehr im Weg. Doch weit gefehlt! Wo unser geübtes Auge auch hinblickte, sprangen uns grosse Verbotsschilder mit dem Hinweis „Hier dürfen Sie Ihr Velo NICHT abstellen“ an. Doch wer sucht, der findet und so erblickten wir tatsächlich eine Hauswand, die ganz ohne Verbotsschild auskam. Wir reihten unsere Velos akkurat – Ernst Mösli hatte seine helle Freude – entlang dieser Mauer auf und stürmten endlich das Selbstbedienungsbuffet. Pasta in den verschiedensten Variationen und andere Leckereien fanden ihren Weg in unsere Mägen. Wir genossen die Rast ausgiebig, bis… Ja, bis ein übereifriger Bademeister unsere Velos entdeckte. Deren Anblick entfachte seinen grössten Unmut und als wir keine Anstalten machten, die Velos zu entfernen, wurde er übermütig und ergriff die erstbesten beiden Räder, um sie höchstpersönlich auf den ziemlich weit entfernten und notabene ausserhalb unserer Sichtweite befindlichen offiziellen Parkplatz zu verfrachten. Ich gebe zu, da brannte bei mir eine kleine Sicherung durch… Während ich mit dem jungen Mann über die Begriffe „fremdes Eigentum“, „Haftung“, „Toleranz“ und noch ein paar andere Themen verhandelte, zügelten die VCS’ler ihre Räder leise vor sich hin schimpfend auf besagten Parkplatz, wo sich Andy, Beni Gerig und einige andere VCS‘ler, die ihr Mittagessen bereits verspeist hatten, als Parkplatzwächter anerboten. Nach diesem leider etwas unerfreulichen Intermezzo und abrupten Ende unserer Mittagspause wurde einhellig entschieden, den Nachmittags-Kaffee in einem anderen Lokal einzunehmen. Dieses fanden wir in Ballwil nach einer wunderschönen Etappe über Riedhof und Hochdorf. Frisch gestärkt traten wir den letzten Teil der heutigen Tour über Abtwil, Mühlau und Affoltern a. Albis zurück nach Spreitenbach an. Trotz den ausgiebigen Pausen trafen wir, zumindest aus Sicht von Beat Frei, viel zu früh auf dem Ziegelei-Areal ein. Die Festwirtschaft war noch gar nicht parat, so dass die grosszügig offerierte „Runde“ unserer Schnelligkeit zum Opfer fiel… Aber so hatten wir wenigstens genügend Zeit, um uns zuhause frisch zu machen und uns „putzt und gstrählt“ am Abend wieder auf dem Festgelände einzufinden, wo wir bei einem feinen Znacht die schöne, 132 km lange und mit 1‘131 Höhenmetern versehene Ausfahrt sowie den prächtigen 1. August-Feiertag nochmals Revue passieren liessen.
Die Aussichten für den zweiten Tag unseres 3-Tagestouren-Projektes waren – dem Verlauf des bisherigen Sommers entsprechend – sehr durchzogen. Trotzdem bewies Andy Mut und lud uns per SMS zur nächsten Ausfahrt am 2. August ein. Diesmal folgte eine minim kleinere Gruppe von 13 Fahrern seinem Ruf. Die Sonne machte keinerlei Anstalten, sich zu zeigen, aber wenigstens war es trocken, als wir uns Richtung Koblenz in Bewegung setzten. Bereits kurz nach dem Grenzübertritt erwarteten uns unsere bewährten Begleitfahrer, die wegen der Bauarbeiten an der Koblenzer Rheinbrücke einen grösseren Umweg machen mussten. Über Witznau erreichten wir den Einstieg ins Schwarzatal. Die Aussicht auf 14 Kilometer nur bergauf liess Ursi Treier ernsthaft darüber nachdenken, Rolfs Angebot anzunehmen und ihr Velo und sich selbst zu verladen. Doch sie zeigte Stärke, atmete wie alle anderen einmal tief durch und trat in die Pedale. Der erste Kilometer hinauf zur Witznautalsperre diente dem Angewöhnen und der nächste Kilometer entlang dem Witznau-Stausee war reinste Erholung, denn von nun an ging’s bergauf! Kilometer um Kilometer über eine uralte Betonplatten-Piste mit nicht ganz ungefährlichen Rillen und einer stetigen, schön gleichmässigen Steigung  gewann jeder Fahrer in seinem persönlichen Tempo an Höhe. Christine, Eric, Ernst, Hansjörg, Heidi, Marcel, Paul und Walti (in alphabetischer Reihenfolge) zogen von dannen und warden schon bald einmal nicht mehr gesehen. Dem Vernehmen nach war Paul Rissi sogar so schnell unterwegs, dass er die eine oder andere falsche Abzweigung nahm, so dass er die an sich schon anspruchsvolle Strecke noch zusätzlich ausdehnte. Den grössten Umweg allerdings dürfte Ernst Mösli in Kauf genommen haben, als er an der letzten Abzweigung nach rechts statt links abbog… Zum Glück verfügt er über einige Ortskenntnisse, so dass er – mit einer kleinen Verzögerung – beim Kaffeehalt wieder zu uns stiess. Ich selber bildete mit Andy und Jacky Treier die Nachhut. Zusammen mit Ursi eroberten wir die wunderschöne Waldstrecke durch das Schwarzatal hinauf nach Häusern. Auf den letzten zwei Kilometern überwanden wir eine garstige Rampe mit einer durchschnittlichen Steigung von 7% - stellenweise aber deutlich grösser - die einzelnen von uns nochmals alles abverlangte. Für Ursi kam die Rettung vor diesem „Heartbreak-Hill“ gerade rechtzeitig in Form unserer Begleitfahrzeuge, wo sie verladen konnte. Alle anderen Fahrer freuten sich nach dieser Par-Force-Leistung umso mehr auf den in Aussicht gestellten Pausenhalt im „Schwalbennest“ in Häusern. Da sich die Wolken bereits bedrohlich auftürmten, mahnte Andy jedoch zur Eile. Seine Hoffnung, dass wir den Mittagshalt noch „trockenen Rades“ erreichen könnten, wurde allerdings schon zwei Kilometer nach Häusern zerschlagen. Ein allgemeiner Stopp zum Montieren der Regenjacken wurde eingelegt und dank der prompten Reaktion unserer geübten Begleitfahrer konnte sogar Eric, der sein Regenzeug im Auto gelassen hatte, gerade noch rechzeitig seine Sachen anziehen. Petrus öffnete seine Schleusen und wir pedalten triefend hinter Andy her hinauf zum Schluchsee, wo wir schon bald nach Rothaus abbogen. Die meisten von uns kannten diesen Streckenabschnitt bereits von der Schwarzwaldrundfahrt her, allerdings in entgegengesetzter Richtung. Nicht zu übersehen waren die markanten Gebäude der „Badischen Staatsbrauerei Rothaus“, die wir aber links liegen liessen, um zwei Kilometer weiter den Abzweig zum Gasthof Sommerau zu nehmen. Das wunderschöne Mittagsziel liegt absolut einmalig in einem Talkessel, den wir in rasanter Schussfahrt erreichten. Zwischenzeitlich hatte es auch aufgehört zu regnen und so kamen wir fast ganz trocken im Restaurant an. Das gediegene Haus erwartete uns mit köstlichen badischen Spezialitäten, von denen der eine oder andere von uns vielleicht etwas zu viel ass… Wir wären gerne noch ein Weilchen in diesem wunderbaren Gasthof geblieben, aber die Sonne lockte (tatsächlich!!) und Andy wollte die Gunst der Stunde nutzen, um vor einem allfälligen weiteren Regenguss eine der längsten Abfahrten im Schwarzwald hinter uns zu bringen. Ganze 24 Kilometer (!) Talfahrt zeigte mein Tacho an, bis wir wieder ein längeres Flachstück unter die Räder bekamen – da war der Aufstieg vom Vormittag schnell vergessen! Erstaunlich, wie schnell anscheinend auch die Muskulatur vergisst, was eine Steigung ist…. Bei Lauchringen holte uns die gesperrte Koblenzer-Rheinbrücke wieder ein, indem der gesamte Samstags-Einkaufs-Verkehr nach Waldshut durch dieses Städtchen und dort via eine schmale Nebenstrasse über eine happige Kuppe geführt wurde. Die Stillstandsversuche einzelner VCS’ler über diesen „Höger“ endeten beinahe in einer Massenkarambolage mit total gestressten Shoppern. Von meiner Schlusslicht-Warte aus sah das echt kriminell aus! Glücklicherweise meisterten wir aber auch dieses Hindernis und weiter ging die Fahrt über Bad Zurzach Richtung Siglistorf. In Zurzach meldete Walti nach seinem ausgiebigen Mittagsgelage einen dringenden Notstopp, doch die „Tète de la Course“ hatte sich bereits davon gemacht und konnte erst auf der Siglistorfer Höhe wieder eingeholt werden. Dort vermeldete Heidi Probleme mit ihrem Wechsel, weshalb sie es vorzog, in meiner Begleitung auf dem kürzesten Weg nach Hause zu radeln. Ausser diesen kleinen Problemchen erreichten wir nach 135 spannenden und anspruchsvollen Kilometern sowie 1‘229 Höhenmetern das heutige Tagesziel nahezu unbeschadet. Eine leicht reduzierte Gruppe gönnte sich im Schwyzerhüsli in Killwangen noch einen Abschlusstrunk und genoss die letzten Sonnenstrahlen.
Um es kurz zu machen: Die dritte Tagestour, die uns am Sonntag, 3. August, in 106 Kilometern über die Geissflue hätte führen sollen, fiel dem Regen zum Opfer. Ich bedauerte einerseits sehr, dass Petrus es auch dieses Mal nicht geschafft hatte, in diesem Sommer einmal drei Tage am Stück auf Regen zu verzichten. Andererseits begriff ich aber auch die weniger routinierten VCS’ler, die nach den ersten beiden nicht zu unterschätzenden Touren mit Blick auf ihre arg strapazierten Muskeln und Hinterteile dankbar waren für diese unvorhergesehene Pause… Nichtsdesto trotz trafen wir uns alle – ergänzt mit zahlreichen Nicht-Velofahrenden VCS‘lern – am Sonntag-Abend zum gemütlichen Pizza- und Pastaplausch im Valentino Pasta e Pizza in Dietikon. Obwohl wir an diesem Tag wie erwähnt keine nennenswerte Leistung erbracht hatten, schmeckten die verschiedenen Pizzas ausgezeichnet und wurden in rauhen Mengen vertilgt. Und die tolle Nachricht, dass Andy und der Veloclub diesen Abend mit einem sehr grosszügigen Beitrag unterstützt haben, liess die Stimmung nochmals in ungeahnte Höhen steigen. Herzlichen Dank, Andy, für diese äusserst grosszügige Geste, für Deine tollen Touren, die ausgezeichnete Tourenleitung und überhaupt für Dein grosses Engagement für den VCS! Vielen Dank auch an unsere super Begleitfahrer Rolf, Margrith und Ruth, die uns über all‘ die Kilometer treu und sicher begleitet haben. Und last but not least: Danke an alle, die mitgefahren sind und diese VCS-Premiere zu einem grossen Erfolg werden liessen!

Hans-Peter Bratschi

             Bericht von Tobler Walti Schwarzwaldrundfahrt 2014

Der Velo Club Spreitenbach folgte dem Ruf des organisierenden Velo Club Kaisten, die Schwarzwaldrundfahrt zu bestreiten. Kurz vor 06.00 Uhr besammelten sich neun Teilnehmer unseres Vereines, um mit den Autos zum Startort Kaisten zu gelangen. Dort angekommen, wurde ich angefragt, ob ich einen Platten am Vorderrad eines Rennvelos reparieren könnte. Natürlich übernahm ich dieses Problem. Nachdem wir unsere Startnummern gelöst, und Kaffee und Gipfeli gegessen hatten, versammelten wir uns so um 07.15 Uhr bei unserem Tourenleiter Haller Andy. Er gab uns sein Startzeichen und wir setzten unsere Sportgeräte via Laufenburg und Leibstadt nach Koblenz in Bewegung, wo wir die Grenze über den Rhein passierten. Zum Teil begleitete uns der Nebel sehr intensiv. Aber die Sonne drückte sich stets von den Wolken hervor. Von Waldshut führte uns der Asphalt über Gurtweil nach Ühlingen. Das ist eine sehr reizvolle Strecke. Wir folgten alles dem Bachlauf der „Schlücht“ entlang. Enge Felswände säumten die kurvenreiche Strasse. Unser Tourenleiter Andy fuhr stets mit einem gemütlichen Tempo die lange sanfte Steigung hinauf. Nach 50 Kilometern in Grafenhausen verpflegten wir uns am ersten Posten. Das Wetter präsentierte sich unterdessen von seiner besten Seite. Danach sausten wir im flotten Tempo das Gefälle über Häusern nach St. Blasien hinunter. Alles dem Flüsschen „Alb“ entlang zum Spüntli „Albtal“ wo wir Kaffee und Schwarzwäldertorten genossen hatten. Nach einem zweiten Halt kurz danach passierten wir den zweiten Posten. Danach strebten wir unser Ziel in Kaisten wieder an. Verschiedene Gefälle und Gegensteigungen wechselten sich ab. Aber auch diese Situationen meisterten alle Teilnehmer bravurös. Ohne Unfall oder Pannen radelten wir die 100 Kilometer lange Strecke ab. Herzlichen Dank an unseren Tourenleiter Haller Andy.

Walti Tobler

             Bericht zur Mallorca-Ferienwoche 2014 in Colonia San Jordi

Nach den guten Erfahrungen im Vorjahr brauchte es wenig Überredungskünste, um mich und die übrigen VCS’ler für einen neuerlichen Ausflug nach Mallorca zu begeistern. Hinzu kamen die – zumindest für die (noch) arbeitende Bevölkerung - äusserst günstig gelegenen Oster-, Sechseläuten- und 1.-Mai-Feiertage und so stand ich am Ostersamstag, den 19.04.2014, zusammen mit Denise und Hansjörg Feurer voll Vorfreude am Flugschalter bereit, um uns für die kommenden zwei Wochen aus der kühl-feuchten Schweiz in den sonnigen Süden verfrachten zu lassen. Dem Reisebeginn stand allerdings zunächst noch unser Gepäck im Weg, genauer gesagt dessen Übergewicht… Vielleicht könnte es sich lohnen, nicht nur beim Velo sondern auch beim Helm und bei den Schuhen etwas mehr auf’s Gewicht zu achten?

Nach einem angenehmen Flug erwartete uns Palma de Mallorca mit eitel Sonnenschein und lauen Temperaturen und eine knappe dreiviertel Stunde Busfahrt später standen wir auch schon vor unserem Domizil, dem Hotel Marqués, nur  65 Km von Mallorcas Hauptstadt entfernt am Sandstrand von Colonia de Sant Jordi gelegen. Den Rest des Nachmittags widmeten wir uns dem Zimmerbezug, dem Abholen und Anpassen der Mietvelos, der Suche nach einem geeigneten Veloraum, dem Kennenlernen des Hotels etc. etc. Und am Abend hiess es dann ein erstes Mal Bekanntschaft machen mit dem Stolz des Hauses, dem umfangreichen kalten und warmen Abendessen-Buffet. Die grosse Auswahl sollte mir allerdings zum Verhängnis werden: Trotz schlussendlich über 1200 abgestrampelten Velokilometern zeigte die heimische Badezimmerwaage nach der Rückkehr total gemeine zwei Kilos Übergewicht an!

Aber so weit waren wir natürlich noch nicht. Am Ostersonntag fuhren Hansjörg und ich ins Hotel Don Leon, wo Gusti Zollinger seine Radsport-Basis unterhält. Dort reihten wir uns erst mal in einer unserem Trainingsstand entsprechenden Gruppe ein: Hansjörg zog mit der Speed-Gruppe von dannen und ich schloss mich dem nächsten, etwas langsameren Team an. Dass dasselbe zunächst nur aus Gusti und mir bestand, sei hier nur am Rande erwähnt… Bis Ende Woche sollten noch zwei weitere Fahrer zu uns stossen, so dass auch ich zwischendurch einmal die Beine baumeln lassen konnte. Jeden Tag absolvierten wir zwischen 100 und 155 Km (Hansjörg eher mehr), garniert mit den für die Region üblichen „Höhepunkten“ wie Randa, San Salvador und am Donnerstag natürlich die Königsetappe mit dem Orient. Am Mittwoch stand offiziell ein Ruhetag auf dem Programm. Diesen nutzten Hansjörg und ich, um Denise, die in den Tagen zuvor ebenfalls fleissig trainiert hatte,  in unsere Mitte zu nehmen und zu dritt eine schöne Tour abzufahren. Der Freitag fiel leider komplett aus dem Rahmen und brachte unseren schönen Trainingsrhythmus völlig durcheinander: Es regnete! So verdankten wir dem Wettergott einen richtig gemütlichen Ferientag mit Ausschlafen, Faulenzen, Shoppen, Lesen, Essen…

Am Samstag, 26.04.2014, war der Spuk auch schon wieder vorüber und blendender Sonnenschein empfing uns bereits zum Frühstück. Offensichtlich hatte unsere Ausfahrt vom letzten Mittwoch den Geschmack von Denise getroffen, so dass sie uns erneut begleitete und Hansjörg und ich den Randa zum zweiten Mal in dieser Woche erklommen – diesmal blieb uns Herren allerdings wesentlich mehr Zeit, um während des Aufstiegs auch mal einen Blick auf die atemberaubende Aussicht werfen zu können. Bei unserer Rückkehr sahen wir bereits von weitem einen Car vor dem Hotel stehen, dem zahlreiche noch etwas bleichgesichtige, aber uns durchaus wohlbekannte Wesen entstiegen: Die Nachhut des VC Spreitenbach hatte die Anreise offenbar ebenfalls gut überstanden und stiess wohlbehalten zu uns. Nebst dem intensiven Velotraining war unser Trio in der vergangenen Woche keineswegs untätig geblieben. Wir hatten den zuvor kaum vorhandenen Velokeller so gut wie möglich einrichten lassen, haben eine VCS-Tafelrunde im Speisesaal organisiert und das Hotel-Check-in soweit wie möglich vorbereitet. So bekamen alle 22 neu eingetroffenen VCS’ler relativ rassig ihre Zimmerschlüssel ausgehändigt und konnten ihre Koffer deponieren, um sich postwendend ins Hotel Don Leon aufzumachen, wo bereits die Mietvelos auf sie warteten. Nebst den üblichen Rennvelos standen diesmal für Max Schenk, Johanna Höhn, Béatrice Huber und Barbara Strassl stattliche E-Bikes parat, mit denen sie in den folgenden Tagen zusammen mit einer Zollinger-Gruppe die Insel unsicher machen sollten. Nachdem wir eine Woche lang jeweils nur relativ kurz gefasste Rückmeldungen über die täglichen Ausflüge der „Stromer“ erhalten hatten, erfuhren wir am Abschluss-Abend von der Tourenleitung in Bild und Ton welch‘ interessante und wunderschöne Ziele angesteuert wurden, stets verbunden mit einem gediegenen Mittagessen  und genügend Zeit, um Land und Leute kennenzulernen. Im Nachhinein glaube ich fast, die „Stromer“ wollten uns „Gümmeler“ nicht unnötig gluschtig machen…

Kaum war das komplette VCS-Team mit einem fahrbaren Untersatz ausgerüstet, wurde auch schon überprüft, ob das „Gländer“ aus dem Vorjahr noch Bestand hatte. Ich nutzte derweil die Zeit, in der meine bessere Hälfte Heidi „chez Toni“ einen ersten Absacker genoss, um mein „Strohwitwer-Hotelzimmer“ gegen eine etwas grössere Bleibe auszutauschen. Schliesslich musste jetzt wieder alles im Doppel untergebracht werden…

Beim ersten gemeinsamen Abendessen konnte das Feurer-Bratschi-Trio die Erfahrungen aus der ersten Woche einbringen, was gewisse Abläufe sicher vereinfachte. Womit wir allerdings gar keinen Erfolg hatten, war die sorgfältig ausgesuchte, in der Nähe unseres neuen Hotels gelegene „Gländer-Alternative“. Gegen „Toni“ hatte die neue Beiz nicht den Hauch einer Chance und so war klar, wo sich unsere während des Tages über die ganze Insel verstreuten VCS’ler nach ihrer Rückkehr jeweils trafen…

Am Sonntag starteten wir also in neuer Zusammensetzung zum Abenteuer VCS-Trainingswoche. Hansjörg Feurer hielt seiner Speed-Gruppe die Treue und ich konnte Paul Rissi dazu motivieren, sich meiner Speed-zwei-Gruppe anzuschliessen, was ihm offensichtlich recht gut behagte. Trotz bereits guter Vorbereitung wurde er eine Woche lang ordentlich gefordert und konnte am Ende viele rassige Km verbuchen. Die übrigen „Gümmeler“ reihten sich hinter dem ambitionierteren Andy Haller bzw. dem etwas gemütlicheren Walti Tobler ein, die sich in verdankenswerter Weise auch dieses Jahr bereit erklärt hatten, den VCS-Trupp sicher über die grösste Balearen-Insel zu begleiten. Kilometer-mässig sollte es kaum einen Unterschied machen, hinter welchem Tourenleiter hergefahren wurde. Andy brachte es auf knapp 630 Km und Walti konnte ebenfalls über 500 Km verbuchen. Nur liess sich Walti unterwegs wesentlich mehr Zeit, was ihm die zahlreichen Gastwirte entlang seiner Routen sicher hoch anrechneten… Bei sensationellen Bedingungen, die lediglich manchmal durch kräftigen Gegenwind etwas geschmälert wurden, konnten alle geplanten Touren abgefahren werden. Kaum ein Plattfuss und schon gar kein Unfall trübten die Velowoche. Am Montag schlossen sich die VCS‘ler routenmässig den Zollinger-Gruppen an und stürmten einmal mehr den Randa, um vor- oder hinterher einen feinen Spaghetti-Zmittag zu geniessen. Auch der San Salvador stand wieder auf dem Programm und am Donnerstag, dem 1. Mai-Feiertag, wurde die Orient-Runde zu einem Thema mit Variationen: Nachdem der Ort Casa Blanca wegen eines riesigen Marktes von der Polizei quasi abgeriegelt worden war, entschieden sich einzelne Gruppen zu einem längeren Fussmarsch über das Festgelände, während andere den etwas vagen Hinweisen der Gesetzeshüter folgend (para aqui e poi para aqui…) mehr oder weniger grosse „Umkürzungen“ in Kauf nahmen. Aber auch diese Herausforderung wurde – nicht zuletzt dank der Kombination von hervorragenden Ortskenntnissen und „Garmin“-Vorschlägen wunderbar gemeistert, so dass alle Velofahrer wie immer rechtzeitig zum Abendessen wieder zuhause waren.

Auch in der zweiten Woche wurde am Mittwoch ein Ruhetag eingeschaltet. Diesmal liess ich das Velo tatsächlich im Keller stehen und machte mich mit Heidi, Paul, Denise, Ursi Treier und Claire Stutz früh morgens mit dem Linienbus auf nach Palma. Paul hatte sich in den Kopf gesetzt, mit einem antiken Bähnli von Palma auf den Coll de Soller zu fahren. Mit vereinter Hilfe fanden wir den passenden Bahnschalter und stellten Paul in die Warteschlange – leider etwas zu spät, denn das Bähnli war bereits voll besetzt und Paul musste über eine Stunde auf das nächste warten… Trotzdem schwärmte er auf dem Nachhauseweg dermassen von seinem Ausflug, dass ich mir ernsthaft überlege, bei einem nächsten Mal in Mallorca auch dorthin zu fahren (notfalls, kann man auch das Velo nehmen – dann fällt das Warten weg…). Wir übrigen Palma-Reisende machten uns wohlgemut auf den Weg, um Läden, Strassencafés und Sehenswürdigkeiten wie die prachtvolle Kathedrale unten am Meer mit unserem Besuch zu beehren. Vollgepackt mit Mitbringseln für die Zuhausegebliebenen, schönen Erinnerungen und zahlreichen Fotos trafen wir uns aus den verschiedensten Richtungen pünktlich um 16 Uhr wieder am Busbahnhof, um uns nach Colonia de Sant Jordi zurück chauffieren zu lassen.

Erneut machte das Wetter am Freitag schlapp und präsentierte sich wolkenverhangen, aber wenigstens blieb es trocken. Es entsprach fast ein bisschen der melancholischen Stimmung, die sich immer nach einer wundervollen Zeit breit macht, wenn es heisst, ans Abschiednehmen zu denken. Nach dem obligaten Gruppenfoto versammelten wir uns ein letztes Mal vor dem Hotel Don Leon. Ernst Mösli traf etwas später ein, nachdem er den einzigen Platten eines VCS’lers in dieser Woche geflickt hatte. Wie er es geschafft hat, sich diese unliebsame Überraschung ausgerechnet im Velokeller einzufangen, bleibt allerdings sein Geheimnis… Zur Feier des letzten Ferientages schlossen sich auch alle Fahrer, die unter der Woche mit einer Zollinger-Truppe unterwegs waren, der Andy-Gruppe an. Unser Tagesziel hiess Sa‘ Rapità am Meer, das wir aus einer längeren Andy- und einer kürzeren Walti-Richtung anfahren wollten, um dort gemeinsam Mittag zu essen. Nach einem lustigen Ausflug auf die offene Rennbahn von Ses Salines zog die Andy-Gruppe unter der Leitung von Hansjörg Feurer in einer grossen Schlaufe nach Sa‘ Rapità, wo wir gerade noch zusehen konnten, wie sich die Walti-Gruppe nach einem knapp 2-stündigen Mittagshalt wieder auf die Räder schwang, um den Heimweg in Angriff zu nehmen - kleines Missverständnis im Zeitmanagement sozusagen… Was hingegen hervorragend klappte: Wir trafen uns alle gemeinsam nach dem Abgeben unserer Mietvelos bei „Toni“ zu einem letzten Umtrunk unter südlicher Sonne, die sich zwischenzeitlich doch noch hinter den Wolken hervorgewagt hatte.

Das Hotel Marqués legte sich zum Schluss nochmals so richtig ins Zeug und überraschte uns beim letzten Abendessen mit einem köstlichen Gala-Buffet, das wir noch einmal so richtig geniessen konnten, bevor wir nach einer extrem kurzen Nacht am Samstag bereits um 5 Uhr morgens schon wieder zum Frühstück antraben mussten. Pünktlich um 5 Uhr 40 stand unser Car vor der Tür, um unsere noch etwas verschlafene aber trotzdem sehr zufriedene VCS-Gruppe nach Palma an den Flughafen zu führen. Beim Check-in-Schalter hatte ich ein kleines Déja-vu, als mein Koffer trotz von Heidi sorgfältigst geplanter Packerei schon wieder (oder immer noch) ein leichtes Übergewicht aufwies. Glücklicherweise genügte es, ein paar T-Shirts heraus zu zupfen, um die Lady am Schalter zufrieden zu stellen… Etwas weniger Glück hatte diesbezüglich Denise Feurer: Ihr Übergepäck übertraf sogar die maximal zulässige Höchstgrenze, weshalb eine etwas grössere Umpackerei in Kauf genommen werden musste.

Nach einem ruhigen Flug landeten wir gesund und munter im kühlen und verregneten Zürich. Der krasse Temperatursturz zeigte allerdings prompte Wirkung und einige Reiseteilnehmer – ich inklusive – begannen die folgende Arbeitswoche mit einer satten Erkältung! Einen weiteren Wermutstropfen hatte Kurt Strassl zu beklagen, dem noch am Flughafen in Palma das Portemonnaie abhandengekommen war. Ich war diesbezüglich vorgewarnt und entsprechend vorsichtig, nachdem ich im Jahr zuvor von einem Langfinger um meine letzten EURO’s erleichtert worden war…

Dank einem besonders gut gelaunten Wettergott und unseren Organisatoren Hansjörg Feurer und Andy Haller durften wir eine (oder zwei) tolle Ferienwoche(n) erleben – herzlichen Dank dafür! Ein ebenso grosser Dank gebührt unseren unermüdlichen Tourenleitern Andy Haller und Walti Tobler sowie Jacky Treier, der dank modernster elektronischer Unterstützung dafür sorgte, dass wir abends immer wieder den richtigen Weg zum „Gländer“ ansteuerten. (Unterwegs war allerdings die phänomenale Ortskenntnis von Andy und sein gutes Gedächtnis so manchem eigensinnigen „Garmin“-Navi haushoch überlegen…). Vielen Dank auch an alle mitgereisten VCS’ler, die dank ihrer Disziplin ohne Unfall und fast ohne Materialschaden fleissig hinter den Tourenleitern her strampelten und mit viel guter Laune und Sportsgeist das ihre zum guten Gelingen einer wunderschönen Velowoche beigetragen haben. Im Durchschnitt stattliche 600 abgefahrene Kilometer pro Person bilden nun eine gute Basis für die kommende Velosaison mit vielen weiteren schönen Ausfahrten in heimischen Gefielden.

Gruss, Hans-Peter Bratschi